Nur wenige Minuten von der B 300 entfernt liegt die Wallfahrtskirche Maria Vesperbild. In dem kleinen Ortsteil mit gleichem Namen leben weniger als 100 Menschen, doch langweilig wird es nie, da jedes Jahr über 400.000 christliche Pilger und interessierte Kirchenbesucher das Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes besuchen. Die Katholische Wallfahrtskirchenstiftung Maria Vesperbild kümmert sich liebevoll um den Erhalt des Pilgerortes. So bleibt der barocke Charme der Stätte erhalten, auch wenn sie über die Jahre immer wieder der einen oder anderen Renovierung unterzogen werden musste. Lohnenswert ist es für den Besucher, das lichtdurchflutete reichverzierte Gotteshaus zu bewundern, das um 1750 im Stil des Rokoko errichtet worden ist. Der Blick wird auf das Vesperbild im Hochaltar gelenkt, das bereits im 17. Jahrhundert geschnitzt wurde.
Maria hält traurig ihren toten Sohn auf dem Schoß und zeigt mit einer Hand hilfesuchend zum Himmel, während Jesus mit dem Finger auf den Altar als Kraftquelle verweist.
Der zweite große Anziehungspunkt ist seit etwa 60 Jahren die im nahen Wald gelegene Grotte der Fatima-Madonna (genannt Fatimagrotte). Viele große und kleine Kerzen und ungezählte Votivtafeln legen Zeugnis dafür ab, dass hier zahlreiche Menschen Hilfe suchen und auch finden. Ein Glanzpunkt ist jedes Jahr das Fest Mariä Himmelfahrt am 15. August. Nach dem abendlichen Festgottesdienst auf der Waldwiese bei der Grotte ziehen Tausende mit Kerzen in den Händen in einer stimmungsvollen Lichterprozession durch den Wald – begleitet von Musik und Gesang. Der Endpunkt der Prozession ist die Fatimagrotte, wo ein riesiger wunderbarer Blumenteppich – umsäumt von einem Lichtermeer ungezählter Opferlichter – einen überwältigenden Eindruck macht. Der Blumenteppich lockt auch Tage danach noch Tausende an die Grotte. Zu den weiteren Höhepunkten zählt die Fahrzeugsegnung dreimal im Jahr. Gut besucht ist auch immer das Pilgeramt an Sonn- und Feiertagen um 10.15 Uhr, das auch auf die Außenbildschirme übertragen wird.
Nach wie vor wird auch das Sakrament der Versöhnung in der Beichte rege in Anspruch genommen.
Der oberhalb der Wallfahrtskirche gelegene, öffentlich zugängliche Schlosspark mit vielen Bäumen und Sträuchern aus aller Welt lädt zum Spaziergang und zur Erholung ein. Im Wallfahrtsladen kann man Andenken erstehen, beispielsweise in Form von Rosenkränzen, Kerzen, Schlüsselanhängern oder Büchern.
Im Anbetungskloster auf dem Hügel oberhalb der Wallfahrtkirche führen die Schwestern der hl. Klara ein streng beschauliches, Gott geweihtes Leben.