Die schwäbische Hauptstadt Mariens

Eindrücke des Wallfahrtsdirektors zu Mariä Himmelfahrt mit Kardinal Woelki

Einfach wunderbar

Welch eine Freude! Trotz Corona-Einschnitt – die Gläubigen waren wieder da! Tausende strömten den ganzen Tag zur Grotte, um den herrlichen Blumenteppich zu bewundern und Maria zu ehren. Schon das Pilgeramt um 10.15 Uhr war sehr gut besucht. Und auch am Abend war es wieder wie früher: 3 bis 4 000 Besucher haben die große Waldwiese gefüllt und darüber hinaus!

Die hl. Messe und die Lichterprozession wurde andächtig mitgefeiert – vielleicht sogar andächtiger als vorher. Ich hörte z. B. diesmal niemanden ratschen bei der Prozession.

Es war ein rundum schönes und ergreifendes Marienfest.

aufgehetzte Leute

Der Kardinal hatte bei seinem vollen Terminkalender die weite Reise zu uns auf sich genommen und kam gegen 16 Uhr an. Ich wollte ihm hier ein paar ruhige aufbauende Stunden verschaffen. Wir gingen zur Kirche, um den Stand der Renovierung zu begutachten. Da kam in der Kirche ein junger Mann in einer ganz aufdringlichen Weise auf ihn zu und machte ihm schwere Vorwürfe. Der Kardinal erklärte ihm, dass er falsch informiert sei und sich in anderen Medien z. B. auf der Homepage der Diözese Köln informieren soll. Ich bat schließlich den jungen Mann, den Kardinal in Ruhe zu lassen. Es half alles nichts; er ging uns sogar noch bis hinaus nach! Wir konnten ihn nur mit Mühe endlich loswerden.

meine großen Sorgen

Dieses Erlebnis, dazu einige Hass erfüllte Briefe bzw. E-Mails und nicht wenige sehr besorgte Mitmenschen machten mir viel Kopfzerbrechen, ob nicht das Pontifikalamt und die Lichterprozession in schwerwiegender Weise gestört werden würde. Ausgerechnet auf unser Fest hin kochten in den Medien wieder neue Vorwürfe gegen Kardinal Woelki hoch. Und dann meldete der Wetterbericht auch noch Gewitter! Dunkle Wolken zogen auf.

Und dann kam alles ganz anders! Ein Sturm vertrieb die Wolken bis auf einen kurzen Regenschauer und niemand störte den Gottesdienst sondern Kardinal Woelki wurde sogar mit großem Beifall aufgenommen.

der Kardinal im innerkirchlichen Kampf

Da ich den Kardinal ja immer begleitete, hörte ich, was die Leute ihm sagten oder zuriefen. Ganz oft hieß es so oder so ähnlich: „Halten Sie durch!“ „Geben Sie nicht auf!“ Ein Priester flehte ihn regelrecht dahingehend an!

Ganz viele Leute wissen oder spüren inzwischen, dass es in dieser Auseinandersetzung um viel mehr als um die Fehler von Kardinal Woelki geht: Es ist ein innerkirchlicher Richtungskampf, den sehr mächtige modernistische Kreise gegen die „Konservativen“ führen. Sie instrumentalisieren die Missbrauchs-Schandtaten einer Minderheit von Priestern, um die Kirche zu protestantisieren. Selbst der in solchen Fragen sonst sehr zurückhaltende Papst warnte und meinte, dass wir eigentlich keine zweite evangelische Kirche brauchen. Da sich viele Journalisten als „progressiv“ verstehen, lassen sie sich nicht selten willig für „eine andere Kirche“ einspannen. Der Kardinal hat offensichtlich in seiner engsten Umgebung Mitarbeiter, die die Medien immer wieder mit entsprechenden „Nachrichten“ füttern.  

Vielen ist klar: Andere Bischöfe würden größere Angriffsflächen bieten. Aber der Kardinal muss weg, weil er die katholische Front hält! Köln ist die wichtigste Diözese Deutschlands und der Kölner Dom ist für uns das, was der Petersdom in Rom für die ganze Kirche ist. Wieder einmal in der Geschichte entbrennt der innerkirchliche Kampf besonders um Köln.

mehrmaliger Beifall für den Kardinal

Beifall für Menschen gehört normalerweise nicht in den Gottesdienst, aber die Tausenden an unserer Grotte wollten einfach dem Kardinal ihre Unterstützung zeigen.

Viele versprachen, für den Kardinal zu beten. Aber sonst bekommt er oft wenig Unterstützung, verriet er mir!

keine Nebensache

Die Bewahrung des Glaubens ist keine Nebensache. Darum haben viele Märtyrer sogar ihr Leben für den wahren Glauben gegeben! Es geht um das ewige Heil!

Der von den Aposteln überlieferte Glaube steht nicht zu unserer Verfügung. Wenn er auch immer wieder angesichts aktueller Fragen neu beleuchtet werden muss, so ist doch sein eigentlicher Inhalt unveränderlich und heilig- auch dann, wenn uns das eine oder andere unbequem erscheint.    

 

 

 

 

 

 

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