Putin und Kardinal Woelki und der österliche Mensch
Die Entchristlichung unserer Gesellschaft zeigt bereits schwerwiegende Folgen im Denken und Handeln in unserer Gesellschaft.
Für diese Woche hat z. B. jemand bei uns ein Messanliegen für den „russischen Präsidenten Putin“ bestellt. Empörte Menschen wandten sich nun an den Bayerischen Rundfunk, so dass dieser gestern an uns die Anfrage stellte: „Soll damit eine Zustimmung zum Handeln des russischen Präsidenten zum Ausdruck kommen? ist ein solches Messanliegen derzeit angebracht? Wird dieses Messanliegen nicht auch für Unmut bei den Gläubigen sorgen?“
Das wäre doch eine tolle Schlagzeile: „Maria Vesperbild vereint mit Kriegstreiber Putin!“
Wir Christen glauben, dass es einen Gott gibt, einen ewigen Richter. ein ewiges Leben… Dadurch denkt und handelt ein überzeugter Christ grundsätzlich anders als ein Heide. Wir sind österliche Menschen, indem wir auf Jesus hören: „Betet für die, die euch hassen, segnet, die euch verfluchen!“ Wir rächen uns nicht und verdammen niemanden endgültig sondern wir beten voller Mitleid für den schweren Sünder, damit er sich bekehrt und nicht ewig verloren geht.
Längst vor den Diskussionen – vor über drei Jahren haben wir Kardinal Woelki auf den 15. 8. 2022 eingeladen. Ich bin nun schon zwei Mal schriftlich aufgefordert worden, Kardinal Woelki wieder auszuladen.
Aber als österliche Menschen hauen wir nicht auch noch auf Menschen herum, die eh schon am Boden liegen! Außerdem sollen wir uns davor hüten, andere zu verurteilen – erst recht wenn der Deutschlandfunk nach der Veröffentlichung des Missbrauchsgutachten von einem „Freispruch erster Klasse“ sprach!
Eine heidnische Gesellschaft ist gnadenlos – immer auf der Jagd nach den Fehlern anderer, um diese dann öffentlich hinzurichten! Wir dagegen müssen nach den Worten des Herrn vergeben, damit auch uns vergeben wird.
Ich glaube, dass manche bereits in sprungbereiter Feindseligkeit auf eine Gelegenheit warten, um Wirbel gegen Maria Vesperbild zu machen. Die Leute, die hinten herum über den Bayerischen Rundfunk Unfrieden stiften wollten, beweisen das.
Sowas machen wir nicht! Als österliche Menschen suchen wir den Frieden!
Die Heiligen des heutigen Evangeliums waren alle ursprünglich große Versager: Maria Magdalena, Petrus und Johannes. Sie sind von Jesus nicht ausgestoßen worden, sondern er hat ihnen eine neue Chance gegeben und sie sind zu großen Heiligen geworden.
Wie wunderbar ist doch das Christentum!
Wir sind doch alle mehr oder weniger Versager und sind froh, wenn man auch uns eine neue Chance gibt.
Auf dem Boden der Feindesliebe, der Reue und Umkehr und gerade auch auf dem Boden der Liebe und Fürsorge für die Sünder ist die christliche Hochkultur gewachsen. Wir sollten das Feld wirklich nicht den Heiden überlassen. Denn die heidnische Gesellschaft wird eine scheinheilige, gnadenlose Pharisäer-Gesellschaft sein. Amen
Die komplette Predigt zum anhören: