An Gottes Segen ist alles gelegen
Seit dem Markusfest am 25. April wird wieder der Wettersegen gespendet. Hat das überhaupt eine Wirkung? Bei einer Priesterfortbildung meinte der Professor spöttisch: „Wir glauben doch nicht an einen Wolkenschieber-Gott!“ Gerade jüngere Priester begehrten nach dem Vortrag stark gegen die Meinung des „Altachtundsechzigers“ auf.
Gerade jetzt in der Corona-Pandemie ist die entscheidende Frage: Wirkt Gott in dieser Welt oder sind wir allein auf unsere Fähigkeiten angewiesen. Dient Religion nur der Verschönerung bestimmter Lebensabschnitte und der positiven Prägung von Menschen und der Gesellschaft? Diese Reduzierung der Religion auf rein innenweltliche Zwecke ist zwar ein uralter Hut aus der Zeit der Aufklärung vor 250 Jahren, feiert aber heute fröhliche Urständ. Man nennt diese Irrlehre den Deismus. Nach ihm hat Gott zwar die Welt erschaffen, aber sonst wirkt er nicht in dieser Welt.
Wenn die Kirche nicht deistisch verseucht wäre, würde jetzt zu „Corona-Zeiten“ ein mächtiger Gebetssturm durch die Kirche wehen. Die Priester und die Gläubigen würden buchstäblich „segnen auf Teufel komm raus!“ Die Sehnsucht nach der öffentlichen hl. Messe wäre bei Millionen Christen so groß gewesen, dass sie wie die Supermärkte als „systemrelevant“ eingestuft worden wäre und eine breite Bekehrungswelle würde das Glaubensleben in unserem Land nun erneuern.
Nutzen wir also jetzt ganz besonders die Macht der Sakramentalien – den Segen und die geweihten Sachen.
Die hl. Theresia von Avilla schreibt in ihrem Werk „Das Leben“: „Es muss also das Weihwasser eine große Kraft haben. Mir besonders verschafft es ganz offenbar einen außerordentlichen Trost, den ich in meiner Seele fühle, wenn ich es gebrauche… Dies ist keine bloße Einbildung und nicht etwas, was mir nur einmal, sondern recht oft wiederfahren ist.“
Übrigens, nicht nur über die Wirkung des Wettersegens sondern auch über die Kraft des Segen und der Sakramente überhaupt könnte ich schon ein ganzes Buch schreiben!