Die schwäbische Hauptstadt Mariens

Gloria von Thurn und Taxis: Die Gaben der Barmherzigkeit

Seenotrettung! Das Wort ist in aller Munde. Menschen in Not zu helfen, ist immer richtig. Menschen in Not zu bringen, nicht! Genau darum geht es aber. Wer bringt Menschen dazu, für viel Geld ein Schlauchboot zu besteigen, um damit übers Mittelmeer ins „gelobte Europa“ zu gelangen? Wer kassiert 10 000 US-Dollar und mehr, um diese Menschen in Lebensgefahr zu bringen? Wem nutzt es? Hier werden Menschen ausgebeutet, um linksideologischen Zielen zu dienen, deren Auswirkungen völlig ungewiss sind. Wenn ein Konsens bestehen würde, Millionen von Menschen bei uns aufzunehmen, wäre es dann nicht angebracht, richtig ausgestattete Schiff e zur Verfügung zu stellen? Für 10 000 Dollar kann man mit einem Charter-Schiff um die ganze Welt fahren. So teuer müsste die Überfahrt also gar nicht sein. Aber hier sind ganz andere Kräfte im Spiel. Und wehe dem, der darauf aufmerksam macht! Zu den sieben Gaben der geistigen Barmherzigkeit zählt es, Irrende zurechtzuweisen und Unwissende zu belehren. Weist man aber darauf hin, dass Kindesmissbrauch am häufigsten in der Familie vorkommt oder dass eine „Watsche“, eine Ohrfeige, früher eine übliche pädagogische Maßnahme war, gilt das bereits als Bagatellisierung. Niemand darf Kindesmissbrauch bagatellisieren! Aber niemand würde auf die Idee kommen, die Familie abzuschaffen, obwohl Kinder dort häufig Opfer von Gewalt und Willkür sind. Anderes Beispiel: Den US-Publizisten Steve Bannon als Rassisten zu bezeichnen, ist ein probates Mittel, jegliche Auseinandersetzung mit dieser Person zu verhindern. Wer sieht sich schon ein Interview mit einem Rassisten an? Dabei würde man schnell feststellen, dass Bannon etwa für die Rechte der Steuerzahler eintritt, die das Rückgrat der Gesellschaft bilden. Und er ist gegen multinationale Konzerne, die mal eben ihre Büros in andere Länder verschieben, um Steuern zu entgehen. Vorurteile und Schnellschüsse sind nie geeignet, die Probleme dieser Welt zu benennen und auf diese aufmerksam zu machen.

Quelle: Katholische SonntagsZeitung, Bistum Augsburg Nr.30/2019, Seite 8

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