Die schwäbische Hauptstadt Mariens

Vorstellung des / der Tagesheiligen

ALFONS MARIA VON LIGUORI

Ordensgründer, Bischof, Kirchenlehrer

Namensdeutung: ganz (zum Kampf) bereit (althochdeutsch)
Namenstage: Alfons, Alonso, Fons, weibl.: Alfonsa, Alfonsine
Gedenktag: 1. August

Lebensdaten: geboren am 27. September 1696 in Marianella (Neapel), gestorben am 1. August 1787 in Pagani bei Salerno

Lebensgeschichte: Der intellektuell und künstlerisch hochbegabte Adlige Alfonso Maria de’ Liguori erhielt bereits als 17jähriger den Doktortitel in kirchlichem und weltlichem Recht und schlug eine erfolgreiche Juristenkarriere ein, in deren Folge er seine frommen und caritativen Gewohnheiten vernachlässigte. 1722 brachten ihn Fastenexerzitien wieder zur religiösen Besinnung, und nachdem er 1723 über einen verlorenen, spektakulären Adelsprozess aufs tiefste gedemütigt wurde, setzte er gegen den Willen des Vaters den Entschluss durch, Priester zu werden, und nahm das Theologiestudium auf. Mit 31 Jahren zum Priester geweiht, lebte er zuerst zurückgezogen im väterlichen Haus und wirkte dann unter den zum Tode Verurteilten, Tagelöhnern und unheilbar Kranken, denen er statt Höllenstrafen die unendliche Barmherzigkeit und den Rettungswillen Gottes verkündigte. Er führte in und um Neapel Volksmissionen durch und band im „Kapellenwerk“ Laien in seine seelsorgerische Arbeit mit ein.
Als sich der überarbeitete Liguori in Scala bei Amalfi erholte und den Ziegenhirten widmete, um die sich niemand kümmerte, gründete er mit Thomas Falcoia und Maria Celeste Crostarosa die „Kongregation vom Allerheiligsten Erlöser“ zur Volksmission: die Redemptoristen, deren Ordensregel 1749 anerkannt wurde. Alfons Maria von Liguori verfasste als Ordensoberer zahlreiche Schriften, um seinen Ordenspriestern Hilfestellung beim Beichthören zu geben, und führte infolge seiner zunehmenden Krankheiten immer weniger Volksmissionen durch. Trotzdem wurde er 1762 zum Bischof von Sant’Agata dei Goti berufen. 13 Jahre brauchte er, um die geistlich verwahrloste Diözese wieder aufzurichten, und er wirkte so segensreich im Bistumsgebiet, dass die Bevölkerung ihn „Vater der Armen“ nannte. Ab 1768 von Gelenkrheumatismus befallen, war Alfons Maria von Liguori halbseitig gelähmt, konnte nur noch sitzend die heilige Messe lesen und zuletzt nur noch durch einen Strohhalm Nahrung aufnehmen. Dennoch durfte er sich erst 1775 von seinem Amt ins Kloster Nocera dei Pagani zurückziehen, von wo aus er endlich die Ausbreitung seines Ordens erleben konnte und wo er 1787 mit 91 Jahren starb.

Verehrung: 1816 wurde Alfons Maria selig-, 1839 heiliggesprochen, 1871 zum Kirchenlehrer erhoben und 1950 zum Patron der Beichtväter und Sittenlehrer erklärt. Seine Reliquien werden in der Basilika Sant’Alfonso von Pagani aufbewahrt. 

Darstellung: im Habit der Redemptoristen, mit Missionskreuz, Rosenkranz oder Schreibfeder

Patron: der Beichtväter und Moraltheologen

Weitere Heilige des Tage

Petrus Faber, Ordenspriester
Ulrich von Ursberg, Probst

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