Die schwäbische Hauptstadt Mariens

Corona-Lehre: Gedanken von Wallfahrtsdirektor Msgr. Reichart

Der Mensch spielt sich gerne als Gott auf. In jüngster Zeit proklamierte das Bundesverfassungsgericht sogar ein Recht auf einen „selbstbestimmten Tod“. 

Die Corona-Krise zeigt uns dramatisch: Der Mensch ist nicht Gott! Ein winzig kleiner Virus, den man nicht einmal sehen kann, stürzt den hochmütigen Menschen vom Thron! Der Virus bedroht uns mit dem Tod, verbreitet Angst und Schrecken und legt weite Teile des öffentlichen Lebens lahm.

Wir Menschen erkennen jetzt neu, wie armselig wir in Wirklichkeit sind. Viele Menschen sind erfüllt von einer „Heidenangst“ und reagieren panikartig, weil sie sich total hilflos und ausgeliefert fühlen. Viele liebe Mitmenschen haben in den letzten Jahrzehnten den Glauben verloren und haben daher wie die Heiden keinen Halt beim allmächtigen Gott.

Die Corona-Krise wäre jetzt die Stunde der Kirche und von uns Christen allen. Die Menschen sind jetzt aufgewacht aus ihrer falschen Sicherheit und sind offener für jede Hilfe. 

Die Schwestern des Lazarus waren durch die Krankheit und den Tod ihres lieben Bruders auch völlig am Boden. Sie hatten ein Glück: Sie waren schon durch irgend jemanden auf Jesus gekommen und sogar schon mit ihm befreundet. In ihrer Verzweiflung schickten sie nun eine Nachricht – ein Gebet – zu Ihm:  „Herr, dein Freund ist krank!“Jesus kommt und tritt mit großer Macht auf. Er zeigt sich als der wahre Herr über Leben und Tod. Er tröstet Martha und Maria mit den Worten: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben!“

Innerweltliche Ratschläge und Verordnungen bekommen wir angesichts der Corona-Epedemie von den staatlichen Behörden mit Recht. Wir haben mehr zu bieten!

Unsere Aufgabe und Chance ist es jetzt vor allem auf den hinzuweisen, der sogar Krankheit und Tod und erst recht den Corona-Virus besiegen kann. 

In Maria Vesperbild steigt jetzt der Verbrauch von Weihwasser sprunghaft. Viele verunsicherte und besorgte Menschen spüren auf einmal wieder, dass sie Hilfe von oben brauchen. Das Weihwasser ist nicht bloß ein Wasser, das an die Taufe erinnert, sondern es ist – ordentlich geweiht – ein mächtiges Segensmittel. Man könnte doch z. B. besorgten Mitmenschen so ein Fläschchen Weihwasser schenken, damit sie sich und ihre Angehörigen damit segnen. 

Maria hat z. B. auch durch eine geweihte wunderbare Medaille schon vielen – gerade auch Ungläubigen – sehr geholfen. 

Warum nicht einen Hinweis auf eine Sonntagsmesse im Fernsehen oder im Internet geben? Jetzt findet das nicht so leicht einer als lächerlich oder unangebracht! 

Heuer ist die Fastenzeit so wie sie eigentlich gehört: eine Zeit der Besinnung und der Umkehr zu Gott!

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